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Lehrergesundheit: Prävention für ein nachhaltiges Bildungssystem

Gesundheit von Lehrpersonen

Die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern ist ein entscheidender Faktor für die Qualität des Bildungssystems. Lehrkräfte spielen eine zentrale Rolle in der Gestaltung der Zukunft unserer Gesellschaft, indem sie Schülerinnen und Schüler auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Um diese wichtige Arbeit effektiv ausführen zu können, ist es entscheidend, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Lehrkräfte zu fördern. In diesem Artikel werden die Konzepte der Verhaltens- und Verhältnisprävention im Kontext der Lehrergesundheit erläutert.

Verhaltensprävention für Lehrerinnen und Lehrer

Die Verhaltensprävention konzentriert sich auf die individuellen Handlungen und Verhaltensweisen der Lehrkräfte, um ihre Gesundheit zu schützen und zu verbessern. Hier sind einige wichtige Aspekte der Verhaltensprävention für Lehrerinnen und Lehrer:

Stressmanagement: Lehrkräfte sind oft hohen Belastungen ausgesetzt, sei es aufgrund von Unterrichtsvorbereitung, Prüfungsvorbereitung oder der Betreuung von Schülern. Stressmanagementtechniken wie Entspannungsübungen, Zeitmanagement, Distanzierungsfähigkeit oder die Pflege eines ausgewogenen Lebensstils sind entscheidend, um mit diesen Belastungen umzugehen.

Gesunde Ernährung und Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind Schlüsselkomponenten eines gesunden Lebensstils. Lehrerinnen und Lehrer sollten sich bewusst sein, wie eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung ihre körperliche und geistige Gesundheit beeinflussen können.

Schlafhygiene: Ausreichender Schlaf ist für die Bewältigung der täglichen Anforderungen im Klassenzimmer von großer Bedeutung. Lehrkräfte sollten darauf achten, genug Schlaf zu bekommen und Schlafgewohnheiten zu entwickeln, die einen erholsamen Schlaf fördern.

Soziale Unterstützung: Der Austausch von Erfahrungen und Herausforderungen mit Kolleginnen und Kollegen kann eine wichtige Form der sozialen Unterstützung sein. Gemeinschaftliche Aktivitäten und Netzwerke können dazu beitragen, das soziale Wohlbefinden zu steigern.

Verhältnisprävention im Bildungssystem

Die Verhältnisprävention zielt auf strukturelle und organisatorische Maßnahmen im Bildungssystem ab, um die Gesundheit der Lehrkräfte zu schützen und zu fördern. Hier sind einige Ansätze zur Verhältnisprävention:

Arbeitszeitgestaltung: Die Gestaltung von Arbeitszeiten, Pausen und Ferien kann einen erheblichen Einfluss auf die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte haben. Eine ausgewogene Arbeitszeitgestaltung sollte die Bedürfnisse der Lehrkräfte berücksichtigen.

Ressourcen und Unterstützung: Schulen sollten sicherstellen, dass Lehrkräfte über ausreichende Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten verfügen. Dies kann die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen und Unterstützung bei der Unterrichtsplanung umfassen.

Konfliktmanagement: Effektive Mechanismen zur Konfliktlösung und Kommunikation sind wichtig, um stressige Situationen zu bewältigen. Schulen können Schulungen und Unterstützung in diesem Bereich anbieten.

Partizipation der Lehrkräfte: Die Einbeziehung der Lehrkräfte in Entscheidungsprozesse und die Gestaltung der schulischen Politik kann dazu beitragen, das Arbeitsumfeld zu verbessern und die Lehrergesundheit zu fördern.

Die Lehrergesundheit ist von entscheidender Bedeutung für ein erfolgreiches Bildungssystem. Die Kombination von Verhaltens- und Verhältnisprävention bietet eine ganzheitliche Herangehensweise, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Lehrkräfte zu fördern. Nur wenn Lehrerinnen und Lehrer gesund sind und sich unterstützt fühlen, können sie die bestmögliche Bildung für die Schülerinnen und Schüler gewährleisten und somit eine nachhaltige Zukunft gestalten. Es ist von größter Bedeutung, dass Bildungseinrichtungen und Schulsysteme sich aktiv für die Lehrergesundheit engagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um sie zu fördern.

Fortbildungen zur Lehrergesundheit
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Gesund bleiben als Lehrkraft
Fortbildungen zur
Lehrergesundheit

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Fortbildungen
Lehrer*innen-gesundheit

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Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer

Sie finden auf dieser Internetpräsenz Fortbildungen zur Lehrergesundheit als Angebote für Ihre SchiLF, Ihren Lehrergesundheitstag, Schulentwicklungstag oder Pädagogischen Tag oder auch als mehrmodulige Fortbildungsreihen.

Neben den klassischen Themen an Fortbildungen zur Lehrergesundheit im Sinne von Stressmanagement (wie Regeneration, Achtsamkeit, Entspannung, Burnout Prävention, Resilienz) finden Sie hier auch Fortbildungs-Angebote zum Thema Classroom-Management, Kollegiale Fallberatung, Teamentwicklung und Schulentwicklung, sowie auch weitere Themen meiner Referent*innen wie bspw. Stimmtraining.

Fortbildungen zur Lehrergesundheit für Lehrer und Lehrerinnen zum Thema Stress- und Burnoutprävention werden zunehmend relevanter.

Die Gesundheit bzw. die Beeinträchtigung und Gefährdung der Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland ist nun schon seit Jahren Thema in Politik und Forschung. Grundlegende flächendeckende Veränderungen in der Ausbildung und den Arbeitsbedingungen von Lehrpersonen für mehr Lehrergesundheit sind dabei leider (noch) nicht erfolgt. Im Gegenteil, spricht man mit Lehrerinnen und Lehrern, so hört man aus allen Schulformen und auch allen Bundesländern, dass die Belastungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind.

Zu Gute zu halten ist, dass die Sensibilisierung und Aktzeptanz für das Thema Fortbildungen zur Lehrergesundheit deutlich Verbreitung gefunden hat. 

Lehrkräfte besonders belastet

Ständig neue Aufgaben – nie fertig sein – schlecht Abschalten können.

Neben Corona und den steigenden Zahlen von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sind es vor allem der akute (und drohende noch schlimmer zu werdende) Personalmangel und hohe Krankenstand im jeweiligen Kollegium. Neben vielen anderen Aspekten wird auch die Kooperation mit Eltern und die (zumindest empfundene) Mehr-Übernahme an Erziehungsaufgaben hinsichtlich der Sozial- und Arbeits- und Lernkompetenzen als zunehmend belastender empfunden.

Kaum eine andere Berufsgruppe weist so hohe Burn-Out Zahlen auf, wie der Lehrerberuf. Das Stresserleben im Lehrerberuf nimmt (vor der oben nur knappen und bei Weitem nicht vollständig skizzierten Situation) nachvollziehbarer Weise stetig zu. Lehrerinnen und Lehrer sind in besonderem Maße Stress ausgesetzt – leider werden Sie nicht flächendeckend in der Ausbildung darauf vorbereitet, mit diesem besonders hohen Maß an Stress umzugehen. Zu Gute zu halten ist immerhin, dass sich die Akzeptanz und Notwendigkeit von Fortbildungen zur Lehrergesundheit immer mehr verbreitet.

Gesundheit ist erlernbar

So wie Krankenhauspersonal ganz anders Händehygiene betreiben muss, als viele andere Berufe, müssen Lehrer in besonderem Maße Psycho-Hygiene betreiben. Das erlernt sich jedoch schwieriger als professionelles Händewaschen und lässt sich auch schlechter kontrollieren (und das erst einmal im Sinne der Selbstkontrolle „Mache ich das so richtig?“). Vor allem jedoch wird die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Lehrergesundheit und damit der Stress- und Burnout Prävention dann doch den einzelnen Schulen und dann oft auch jeder Lehrperson selbst überlassen.

Angesichts der ohnehin hohen Selbstorganisation der Arbeit bei Lehrern, die (wohlgemerkt bei weniger Freiheit der Selbstgestaltung) der von Selbstständigen gleichkommt, fällt das Thema Stressprävention und Gesundheitsförderung leider oft hinten runter – denn schließlich geht es um unsere Kinder und Jugendlichen und damit um unsere Zukunft. Mehr oder weniger unbewusst (und langfristig natürlich sehr ungünstig für das Wohlergehen unserer Schülerinnen und Schüler), wird hierfür jedoch die eigene Gesundheit von vielen Lehrpersonen hintenangestellt. Lehrpersonen haben Lehrergesundheit nicht als Fach gehabt.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass Gesundheit quasi erlernbar ist. Die Prävention, die Lehrpersonen betreiben müssen und auch wollen (nur leider ohne Unterstützung oft nicht schaffen) ist ein guter und gesunder Umgang mit Stress. Denn Stress werden wir immer erleben, Schule ist ohne Stress ebenso undenkbar wie ein Leben ohne Stress. Akute Stressreaktionen sind für unseren Körper und Geist tatsächlich auch völlig unproblematisch und gesundheitlich ungefährlich. Es darf nur nicht zu Dauer-Stress werden, wir sprechen dann von chronischem Stress, der unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinträchtigt, sowie unsere Interaktionskompetenz und damit unsere Professionalität schwächt. Lehrergesundheit bedeutet insofern nicht die Abwesenheit von Stress, sondern einen guten und gesunden Umgang mit Stress zu erlangen.

Lehrpersonal stärken

Mittlerweile wissen wir (auch Dank der Neurowissenschaften) ziemlich gut, welche Hormone beim Stressaktivierungssystem ausgeschüttet werden und welche wiederum eine tragende Rolle beim Selbstberuhigungssystem spielen, das wiederum auch eng im Zusammenspiel mit unserem Oxytozin-System steht. So wie wir für manche Tätigkeiten unterschiedliche Fertigkeiten trainieren können, um eine Aufgabe dann kompetent ausführen zu können, können wir auch diese Systeme in unserem Gehirn trainieren, so dass diese mit der Zeit auch immer kompetenter werden und wir Selbstwirksamkeitserfahrungen im Umgang mit Stress und Belastungen erfahren.

Unsere Schullandschaft muss sich dringend verändern. Das kann und wird aber nur unter Einbezug der in Schule tätigen Akteure nachhaltig gelingen. Hiervon haben viele, wenn nicht sogar die meisten, aktuell kaum noch Kraft und Energie um Schulentwicklungsprozesse voran zu treiben und neue Maßnahmen einzuführen oder umzusetzen.

Insofern kann es ein sinnvoller Schritt sein, die Gesundheit und damit die Belastbarkeit von Lehrpersonen zu fördern. Welche Möglichkeiten und Ideen in den Bereichen Stressmanagement, Classroom-Management und Teamentwicklung ich Ihnen auf Basis meines Kompetenzprofils anbieten kann, möchte ich Ihnen gerne hier auf meiner Internetpräsenz vorstellen.

Neben den bisher angesprochenen Maßnahmen zur Verhaltensprävention, kommt auch der sogenannten Verhältnisprävention eine wichtige Rolle zu. Aufgrund des ständigem Wandels, den Schule unterworfen ist, muss eine Schule auch immer Schulentwicklung betreiben und ihre Prozesse, Abläufe, Regeln und Absprachen regelmäßig prüfen und weiter entwickeln. Gerne unterstütze ich Sie mit meinem Team auch bei der Durchführung von Schulentwicklungstagen oder der Begleitung von Schulentwicklungsprozessen.

Ich lade Sie ein auf dieser Seite zu stöbern und gerne auch unverbindlich mit mir in Kontakt zu treten, um ggfs. auch passgenaue Angebote/ Maßnahmen für Sie und Ihre Schule zum Thema Lehrergesundheit zu entwickeln.

Ein paar weitere Informationen über mich und meinen Werdegang habe ich Ihnen hier zusammengestellt.

Stark im Stress

Das Training für einen guten und gesunden Umgang mit Stress und Emotionen

Das Training Stark im Stress (Eckert, Tarnowski 2017) bietet eine gute Grundlage für die Ableitung verschiedener Schwerpunkte für Ihre Fortbildung(en) zum Themenbereiche Lehrergesundheit/ gesunde Schule. 

Es basiert auf aktuellen neurowissenschaftlichen Kenntnissen und psychologischen Theorie-Ansätzen und wird fortlaufend weiterentwickelt und mit weiteren Übungen angereichert. Die 1. Auflage des Trainermanuals erschien 2017 bei BELTZ.

Zum Training Stark im Stress gehört auch ein Online-Training und sowie eine Trainings-App zur Unterstützung der Anwendung im Alltag.

Über mich

Dr. Torsten Tarnowski
Torsten Tarnowski

Seit fast 15 Jahren führe ich mittlerweile Fortbildungen mit Kollegien aller Schulformen in fast allen Bundesländern durch. Bereits während und auch nach meinem Studium wirkte ich in verschiedenen Forschungsprojekten zur Lehrergesundheit mit und begann auch schon bereits während meines Studiums Seminare und Trainings in der universitären Lehramtsausbildung durchzuführen. Gelegentliche Schulleitungscoachings und mehrere Schulentwicklungstage runden meine Erfahrungen und Kenntnisse der Situationen in vielen Schulen ab.

In meiner Tätigkeit Menschen und insbesondere Lehrpersonen dabei zu unterstützen insgesamt mehr Zufriedenheit, Gelassenheit, Gesundheit und Lebensfreude zu erlangen erfahre ich eine hohe Sinnhaftigkeit meines Tuns. Seelisch gesunde Lehrer*innen sind ohne Frage bessere Pädagog*innen als gestresste Lehrer*innen. Ich bin selbst Vater zweier wundervoller Töchter und weiß, wie wichtig Sie als Bezugspersonen für unsere Kinder sind und wie viel besser das Lernen in der Schule klappt, wenn Kinder und Jugendliche sich dort wohl fühlen. Hierfür möchte ich Sie stark machen und ein Stück auf Ihrem Weg zu mehr Lehrergesundheit begleiten.

Studium Diplom Erziehungswissenschaften/ Sozialpädagogik

Promotion in Pädagogischer Psychologie an der Leuphana Universität Lüneburg

Dozententätigkeit in der universitären Lehramtsausbildung (2007 – 2014)

Fortbildungen an Schulen seit 2010

Gründung und Geschäftsführer Institut LernGesundheit 2015

Konzeption des Stress- und Emotionsregulations-Trainings „Stark im Stress“  – veröffentlicht 2017 bei BELTZ

Online-Training Stark im Stress – www.training-sis.de

Doktorand und Lehrling von Prof. (em.) Dr. Bernhard Sieland seit 2008

Dorfkind – Schulzeit an der KGS Bad Bevensen

Studium & Promotion in Lüneburg an der Leuphana Universität

Seit 2007 mit der besten Frau der Welt verheiratet

Seit 2012 wohnhaft in Lüneburg – Stadtrand

2 wundervolle Töchter und 1 Katze

 

Bouldern – Radfahrer – Naturverbunden – Haus und Garten

Kontakt aufnehmen

Lassen Sie uns gerne gemeinsam besprechen, wie Sie sich Ihre schulinterne Lehrerfortbildung vorstellen und schreiben mir eine kurze Nachricht oder rufen Sie gerne einfach direkt an: 0151 – 50 87 20 11